Ja, ich menstruiere!

Es wirkt ein bisschen wie ein Kampfschrei, aber gleichzeitig ist es auch ein Befreiungsschlag für mich die sich als Frau fühl und das war es final auch, aber dazu gleich mehr.

Ich menstruiere also bin ich!

So oder so ähnlich hieß es die ersten Jahre meines menstruierenden Lebens. Ich wusste ich bin eine Frau, ich sehe auch so aus, aber was fange ich jetzt bitte mit dieser Info an? Ich hatte keine Vorbilder die ich als wirklich weiblich wahrgenommen hätte und so begab ich mich alleine auf die Suche. Auf die Suche nach männlichen Pendants die mir schon zeigen würden wie es ist weiblich zu sein, einfach indem sie anders waren. Dieser Schuss ging so sehr nach hinten los, dass ich zur besten männlichen Version meiner selbst wurde, aber mich nie wirklich angekommen fühlte, bei mir, in meinem Körper. Ich hasste meinen Körper, er tat grundsätzlich nie das was ich wollte und meine Psyche spiegelte mir auch regelmäßig, dass etwas nicht stimmte.

Der Knoten platzte als mir 2019 eine tolle Coachin meine Ressourcen aufzeigte und ich verstand wie es sich anfühlte mir selbst langsam bewusst zu werden. Nach und nach fielen alle Puzzleteile an ihren Platz, einfach dadurch, dass ich lernte auf meinen Körper zu hören und auch meinen Zyklus als das anzunehmen was er ist, das tollste Projektmanagement-Tool für mein neues weibliches Leben, denn: „Ja ich menstruiere!“